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Polykondensation
Polykondensationen sind vielfach hintereinander ablaufende Kondensationen, welche Monomere zu Polymeren (bzw. Makromolekülen) zusammenfügen. Hierzu brauchen die Monomere mindestens zwei funktionelle Gruppen. Die Monomere verbinden sich unter Abspaltung mindestens eines Nebenproduktes (meist H20 oder HCl oder NH3) und sollten in gleichen Anteilen vorliegen.
Polyester
Polyester wird durch die Kondensationsreaktion zwischen Diolen (mit 2 OH-Gruppen) und Dicarbonsäuren (mit 2 Carboxylgruppen) gebildet. Es entsteht eine verbindende Estergruppe.
Terephthalsäure + Ethandiol → Polyethylenterephthalat (PET)
Wiederholung Veresterung
Insgesamt muss das Wasser abgeführt werden, da es sich um eine Gleichgewichtsreaktion handelt. Neben PET wird auch Bakelit so hergestellt.
Polyamide
Hier reagieren Diamine (zwei NH2- (Amino) Gruppen) mit Dicarbonsäuren (wie bei der Peptidbildung). Die Bindung heißt hier allerdings nicht Peptid- sondern Amidbindung.
Am Beispiel von Nylon
Edukte: Adipinsäure (Dicarbonsäure, auch Hexandisäure, links), 1,6 Diaminohexan (Diamin, auch Hexamethylendiamin, rechts)
Es verbinden sich jeweils eine Carboxyl- und eine Aminogruppe zu einer Amidgruppe (im Bild blau) mit Amidbindung.
Nylon ist die erste vollsynthetische Faser.
Nomenklatur der Polyamide
PA + Anzahl der C-Atome des Diamins, Anzahl der C-Atome der Dicarbonsäure
Bei Nylon zum Beispiel: PA 6,6
Polyamide besitzen durch die zwischen den Amidogruppen ausgebildeten Wasserstoffbrücken eine erhöhte Stabilität. Auch führen die Wasserstoffbrücken dazu, dass das Absorptionsvermögen von Wasser hoch ist.
Quelle: https://www.rct-online.de/de/RctGlossar/detail/id/7 - insgesamt gute Quelle
Außerdem ist die Säureamidstruktur (Amidogruppe) leicht hydrolytisch durch Säuren und Basen spaltbar.
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